Fallstudie: Kalibrierung und Austausch von Vibrationssonden bei Betriebsstopp Enecogen

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Die geplante Überholung der Kesselspeisewasserpumpe 10LAC12 fand vor kurzem bei Enecogen statt. Diese Pumpe sorgt dafür, dass das Speisewasser in den Kessel gepumpt wird. Enecogen beauftragte Istec mit der Überholung, da Bedenken hinsichtlich der Montage der Verkabelung der Vibrationssensoren bestehen. Die Spezialisten von Istec haben dies in der Zeit vom 29. Mai bis einschließlich 14. Juni durchgeführt.

Über Enecogen

Das Kraftwerk Enecogen basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen dem niederländischen Unternehmen Eneco und dem dänischen Unternehmen DONG Energy. Das 870-MW-Kraftwerk befindet sich im Europoort in Rotterdam und versorgt 1,4 Millionen Haushalte mit Strom. Es ist eines der saubersten und effizientesten Gaskraftwerke in Europa und passt gut zu den Ambitionen von Eneco und DONG Energy: saubere und zuverlässige Energie.

Abbildung 1. Die Speisewasserpumpe 10LAC12

Die Instrumentation besteht aus verschiedenen Teilen:

  • Hausvibration (achtmal)
  • Axiale Vibration (viermal)
  • Phasentrigger (einmal)
  • Axialverschiebung (einmal)

Nacheinander demontierte und kalibrierte / überprufte Istec die Instrumentation, entwickelte eine neue Lösung für die korrekte Montage des Schutzmantels und montierte / justierte die Instrumentation wieder neu.

Demontage

Bei der Demontage der Instrumentation der Pumpe wurde festgestellt, dass die Verkabelung mehrerer Sensoren stark beschädigt war. Die Verkabelung der Pumpe war so falsch verlegt, dass der Schutzmantel direkt am Kabel befestigt war. Das Kabel ist aufgrund des Gewichts des Schutzmantels sichtbar beschädigt, was zu einem Drahtbruch führen kann. Die Folge davon könnte sein, dass der Prozess zum Stillstand kommt, mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Dies wurde mit mehreren Sensoren festgestellt (siehe Abbildungen 2 und 3).

Abbildung 2. Beschädigung des Sondenkabels

Abbildung 3. Messung der axialen Beschädigung des Kabels

Kalibrierung & Überprüfing

Nach der Kalibrierung und überprüfing mussten vier Sonden wegen der beschädigten Kabel missbilligt werden. Wenn das Kabel beschädigt ist, muss auch die Sonde ausgetauscht werden. Für die Kalibrierung wurde der automatisierte Sondenkalibrator IST-401 von Istec verwendet. Aufgrund des hohen Risikos eines Drahtbruchs wurde beschlossen, diese vier Sonden und Kabel zu ersetzen. Ein Sondenkabel zeigte keine Beschädigung und erfüllte die Kalibrierungskriterien. Die missbilligten Sonden und Kabel mussten schnell ausgetauscht werden. Ein Mangel an Lager machte eine dringende Lieferung notwendig. Dieser Vorgang verlief sehr gut, so dass die Sonden und die Verkabelung innerhalb kurzer Zeit ausgetauscht werden konnten. Obwohl es (noch) keinen Drahtbruch gab, musste auch das Kabel der Axialmessung ausgetauscht werden, um weiteres Risiko zu vermeiden.

Montage

Für die Montage wurde eine neue Lösung benötigt, um zukünftige Schäden an der Verkabelung zu vermeiden. Der Schutzmantel wird direkt am Sensor montiert. Dadurch hängt das Gewicht nicht mehr an der Sensorverkabelung. Möglich wird dies durch die platzierung von Adaptern zwischen den (neugelieferten) Schutzmänteln und den Sensoren.

Obwohl die Situation alles andere als optimal war, konnten die Spezialisten von Istec durch angemessene Maßnahmen und schnelle Lieferung sicherstellen, dass die Kabel und Sonden schnell ausgetauscht wurden und eine Lösung für die Installation der neuen Kabel und Schutzmäntel gefunden wurde.

Fazit

Enecogen hat Istec beauftragt, die Instrumente der Kesselspeisewasserpumpe während des Wartungsstopps zu überholen, da Bedenken hinsichtlich der Verkabelung der Vibrationssensoren bestehen. Es stellte sich schnell heraus, dass die Verkabelung falsch montiert war, wodurch die Schutzmäntel die Sensorkabel beschädigten. Dies bedeutete, dass die Verkabelung dringend ausgetauscht werden musste, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Außerdem musste eine neue Lösung für die Montage der Kabel und des Schutzmantels gefunden werden. Diese Lösung wurde von den Spezialisten von Istec schnell entwickelt, wobei ein Adapter als Zwischenstück zwischen Schutzmantel und Sonde fungiert. Dadurch ist das Kabel vollständig geschützt und wird durch das Gewicht des Mantels nicht mehr beschädigt. Abbildung 4 zeigt zum Vergleich die alte Situation, Abbildung 5 zeigt die neue Situation, in der die gleichen Sensoren angezeigt werden (allerdings aus einem anderen Blickwinkel). Abbildung 6 zeigt auch die neue Situation.

Abbildung 4. Alte Situation mit falscher Montage

Abbildung 5. Neue Situation bei korrekter Installation

Abbildung 6. Neue Situation bei korrekter Installation

Aufgrund des Erfolgs dieses Projekts hat Enecogen Istec gebeten, die Instrumente anderer Kesselspeisewasserpumpen zu überholen. Hier wird erwartet, dass die Situation mit der in diesem Artikel beschriebenen Situation übereinstimmt.